(Bericht von Brunhilde Schmitt )
Nachdem Reiner vor 2 Jahren vom Inselhüpfen auf einem Motorsegler in Kroatien so begeistert zurückkam, entstand im letzten Jahr die Idee, diese Reise einmal mit mehreren Radlern zu unternehmen. Am 21. Mai 2011 war es dann soweit und mit dem Flugzeug ging es von Frankfurt nach Split, wo wir 13 Radler bereits erwartet und zu unserem Ausgangsort „Trogir“ gebracht wurden.
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Die Kabinen, die für die nächsten 7 Tage und Nächte unser Zuhause sein sollten, wurden sofort in Augenschein genommen. Es war sicherlich eine erste Herausforderung, das Gepäck in den nicht sehr großen Räumchen ordentlich und auch schnell wieder auffindbar zu verstauen. Nachdem uns der Kapitän, die Crew und unsere beiden Radführer begrüßt hatten, wurden zur Einstimmung kroatische Spezialitäten serviert, sogleich die Anker gelichtet und die Fahrt zu unserem ersten Ziel, der Insel „Brac“, konnte beginnen.
Trotz einiger Gewitterwolken bestens gelaunt und begeistert von der herrlichen Landschaft stiegen wir dann auf die Fahrräder und machten unsere erste Radtour von Supetar nach Pucisca, wo uns unser Schiff bereits im Hafen erwartete.
Am nächsten Morgen ging es dann nach einem guten Frühstück mit dem Schiff weiter zur Halbinsel „Peljesac“, die für guten Wein bekannt ist und eine erste Herausforderung für manchen Radler darstellte. Auch die Orte Ston und Mali Ston, welche durch eine im 14. Jahrhundert erbaute Mauer verbundenen sind (die zweitlängste der Welt!), wurden erkundet.
Besonders gefreut haben wir uns alle auf die Stadt „Dubrovnik“ - auch „Perle der Adria“ genannt -, die am 4. Tag unser Ziel sein sollte. Hier blieben die Räder an Bord und nach einer sachkundigen Führung konnte jeder diese herrliche Stadt auf seine eigene Weise entdecken.
Weiter ging es am nächsten Tag zu den Inseln „Milet“ und „Korcula“. In Korcula – auch „Klein-Dubrovnik“ genannt, wurden wir recht stürmisch durch „Bora“ begrüßt, die sich jedoch am nächsten Nachmittag bereits wieder verabschiedete.
Korcula hat eine der schönsten Altstädte Dalmatiens und eine Cocktailbar, die sich keiner von uns entgehen ließ. Diese befindet sich auf einem Turm, welche man nur durch eine kleine schmale Leiter erreichen kann.
Hier genossen wir bei fröhlicher Stimmung und teilweise bis spät in die Nacht die herrliche Aussicht sowie die köstlichen Drinks.
Aufgrund besagter Bora musste die geplante Radtour am nächsten Morgen leider ausfallen und wir fuhren weiter zur Insel „Hvar“, wo wir gegen Nachmittag ankamen. Nach Ankunft in Hvar wurden die Räder von Bord gehoben und eine schweißtreibende Radtour bei ca 30 Grad und 10 km Steigung konnte beginnen. Einige Damen blieben an Bord und genossen auf ihre Weise die Fahrt bis Stari Grad entspannt im Liegestuhl. Nicht nur auf der Aida, sondern auch bei uns gab es ein Kapitänsdinner, das uns an diesem Abend serviert wurde. Das Essen und die Stimmung waren hervorragend und wie jeden Abend saß man an Deck noch in fröhlicher Runde zusammen.
Langsam ging unsere Reise zu Ende und unsere letzte Radetappe sollte uns am 7. Tag auf die Insel Solta führen. Solta ist bei Kennern für sein erstklassiges, dunkles Olivenöl bekannt, und auch wir konnten uns bei einer Olivenölprobe davon überzeugen. Danach wurden dann letztmals die Räder an Bord gehoben, um nach einer Badepause zu unserem Ausgangsort Trogir zurückzukehren. Bei einem gemeinsamen Abschiedsessen haben wir noch einmal die kroatische Stimmung genossen und waren etwas wehmütig, dass diese wunderschöne Woche mit viel Sonnenschein schon zu Ende war. Es war eine Reise, die sicherlich jedem von uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Eine Reise mit Schiff und Rad ist einfach fein,
man muss einmal nur dabei gewesen sein.
Und weil so schön sind die Landschaft, das Meer
und die kroatischen Lieder,
kommen wir sicherlich im nächsten Jahr wieder.